Hafenkino

Für die Nichtsegler – Hafenkino ist, wenn man abends nach einem Segeltag gemütlich im Cockpit sitzt, ein Bier trinkt und anderen Seglern bei einem völlig missratenen Hafenmanöver zuschaut.

Gestern gab es in Palmeira auf Sal richtig gutes Hafenkino – und wir waren die Hauptdarsteller.

Eigentlich fing der Tag gut an und wie geplant gab es zum Frühstück das erste selbstgebackene Brot nach gut einer Woche.

„Hafenkino“ weiterlesen

Noch 200 Meilen bis zu den Kapverden

Nach vier Tagen und vier Nächten auf See haben wir 550 Meilen zurückgelegt und werden voraussichtlich am 28.11. morgens in Palmeira auf der Kapverden-Insel Sal ankommen.
Die Reise bisher verlief sehr schön und ereignislos. Der Wind war beständig und moderat wie vorhergesagt. Meist war auch die Welle angenehm, nur abends und nachts wurde es häufig etwas kabbeliger, so dass es in vielen Regalen zu klappern und rumpeln angefangen hat. Schwierig ist dann, eine brauchbare, einigermassen stabile Position zum Schlafen zu finden. Aber auch daran gewöhnt man sich. Es gab auf jeden Fall keinen Anflug von Seekrankheit.
Wie immer gab es auch kleinere Ausfälle und Reparaturen – interessanterweise immer nachts. Zuerst hat sich der Schäkel einer Umlenkrolle des ausgebaumten Vorsegels verabschiedet. Daraufhin ist die ganze Umlenkrolle samt Schot gegen Deck und Rumpf geknallt, was natürlich einen riesigen Lärm gemacht hat und erstmal klariert werden musste. Dann ist Peter, unsere Windsteuerung wegen einer gelösten Rolle und später wegen einer gelösten Schraube kurzfristig ausgefallen. Aber alles war – auch dank der Dreier-Crew – schnell repariert und kein Hindernis.
Neben der allgemeinen Bordroutine mit drei Mahlzeiten, davon abends warm, und dem Snack für die Nachtschicht ist die morgendliche und abendliche Funkrunde über SSB-Funk mit Bernd von der Hullu Poro eine schöne Abwechslung. Bernd ist ca. 100 Meilen nördlich von uns und plant, am 29.11. in Mindelo anzukommen.
Angelversuche und Walbeobachtungen verliefen bisher ergebnislos. Ausser fliegenden Fischen gab es nur Wasser und Himmel zu sehen.
Tolle Unterstützung gab es von Maren an Land, die eine große japanische Fischfangflotte mit einer Ausdehnung von 60 Seemeilen nördlich der Kapverden auf MarineTraffic beobachtet und deren Position durchgibt. Wir können diese Flotte aufgrund der Entfernung noch nicht auf AIS sehen, möchten aber gerne frühzeitig einen entsprechenden Bogen darum einplanen, weil wir auch nicht wissen, ob dort Netze quer gespannt sind.

Unterwegs Richtung Kapverden

Heute ging es los Richtung Kapverden. Die Wetteraussichten sind gut und wir hoffen, in ca. 7 Tagen anzukommen. Kurz hinter uns ist Bernd mit seiner Hullu Poro.

Vielen Dank an Marcel und Anne für die Verabschiedung und das Video.

Video (c) Marcel, SY Zeezot

Noch sind wir in der Windabdeckung von Teneriffa und motoren, hoffen aber, den Diesel in 1-2 Stunden ausmachen zu können.

Zurück auf den Kanaren

Gestern sind Reinhard und ich mit der Sutje wieder auf den Kanaren angekommen.

Die letzten Tage und Wochen vor der Überfahrt gehörte es wie immer zum Standardprogramm, regelmässig die Wetterlage zu analysieren und einen guten Zeitpunkt für den Absprung entweder erstmal nach Madeira oder gleich zu den Kanaren zu finden.

Etwas bedrohlich war eine lange Zeit der Hurrican Danielle, der sich viele Tage lang westlich von den Azoren festgesetzt hat. Kommt der irgendwann zu den Azoren, oder zieht er irgendwann Richtung Nord-Osten ab? Wenn er kommt, ist man sicher im Hafen oder sucht lieber vorher das Weite?

„Zurück auf den Kanaren“ weiterlesen

Auf See Richtung Azoren

Seit drei Tagen sind wir jetzt auf See unterwegs von Funchal/Madeira nach Santa Maria/Azoren.

Abschied von Funchal

Bisher verlief die Reise die meiste Zeit sehr angenehm. Nach dem Start mussten wir am Ende von Madeira durch eine kleine Beschleunigungszone, die den Wind mal eben von 15 kt auf 25 kt beschleunigt hat. Nach gut einer Stunde war der Spuck aber vorbei und ein meist geruhsames Segeln hat sich eingestellt.

„Auf See Richtung Azoren“ weiterlesen

Ungeplanter Zwischenstopp

Die letzten Tage auf La Palma blies der Nordost-Passat so konstant, dass wir Madeira nur durch tagelanges Gegenankreuzen hätten erreichen können. Deswegen haben wir uns entschieden, am 1. Mai Richtung Lanzarote zu starten. Die Windvorhersagen sahen nicht schlecht aus und versprachen, die 200-Meilen-Überfahrt in etwas mehr als zwei Tagen schaffen zu können.

Die ersten 24 Stunden verliefen planmässig, aber dann verliess uns der Wind vor Teneriffa vollständig. Deswegen sind wir nach Santa Cruz de Tenerife abgebogen, statt weiter Richtung Lanzarote zu motoren. Santa Cruz ist ja nicht der schlechteste Ort, um auf guten Wind für die Weiterfahrt zu warten. So konnten wir noch die eine oder andere Wanderung machen, den Markt noch einmal besuchen und die Stadt geniessen.

So der neue Plan – aber es kam anders.

„Ungeplanter Zwischenstopp“ weiterlesen