Gastbeitrag von Tobi – per Anhalter über den Atlantik

Hallo liebe Sutje-Blog Leser und Leserinnen,

hier ist Tobi, Crew der letzten 2 Monate auf der Sutje. Ich schreibe diese Zeilen an meinem letzten Tag an Bord mit nem Bier in der Hand und dem Sonnenuntergang im Gesicht in der Marina Le Marin, Martinique. Krass wie schnell die Zeit vergeht. Anfang November bin ich nach Gran Canaria geflogen und hab in der Marina dort und in sämtlichen Facebook Gruppen alles mit meinem Gesuch nach nem Boot Richtung Karibik zugepflastert. Ich hatte beschlossen meine neue Liebe für’s Segeln mit dem Traum mal in der Karibik Urlaub zu machen zu kombinieren. Job gekündigt, Moped verkauft, Wohnung aufgegeben und los.

Crew anyone?

Kaum 24 Stunden nachdem ich mich auf die Suche begeben hab, kam eine WhatsApp-Nachricht von Petra und Jan, sie könnten sich vorstellen jemand auf ihrem Schiff mitzunehmen und ob wir uns nicht mal kennenlernen wollen. Also bin ich am nächsten Tag mit dem Bus von Las Palmas nach Pasito Blanco gefahren – über 64 Haltestellen – um mich mal vorzustellen und die 3 kennenzulernen. Long story short: Nach nem Tag Bedenkzeit hab ich von den beiden die Nachricht bekommen, sie würden mich gerne mitnehmen, als helfende Hand auf der Sutje, erstmal bis auf die Kap Verden und wenn alles passt bis nach Martinique. Als die Nachricht kam stand ich wortwörtlich mitten im Wald, ich war gerade wandern. Dieses Hobby hatten wir auch gemeinsam.

Also bin ich nach nicht mal einer Woche auf Gran Canaria von meinem Bett im 6 Personen Schlafsaal des günstigsten Hostels in die Vorschiffskoje der Sutje umgezogen. Dass der Plan per Anhalter über den Atlantik in die Karibik zu kommen so gut und schnell funktionieren wird hätte ich mir nie träumen lassen.

Frisch eingezogen auf der Sutje

Was dann alles passiert ist, ist schon ausführlich hier in diesem Blog dokumentiert. Die Überfahrt nach Sal, die Wanderungen und sonstigen Erlebnisse auf den Kap Verden, die lange Überfahrt übern Teich (die sich im Nachhinein gar nicht so lange anfühlt), ich tue mir schwer zu sagen was das Highlight war.

Aus der Bildreihe „Tobi und der Parasailor“

Morgen früh sag ich „Särvus“ und werde die Sutje verlassen. An dieser Stelle vielen Dank an Petra und Jan für dieses Abenteuer und die fast 2 Monate an Bord. Da ich’s leider an keiner anderen Stelle hier im Text integrieren konnte, muss ich die vielen kulinarischen Höhepunkte einfach noch mal erwähnen die Petra Tag für Tag, egal bei welchen Bedingungen, gezaubert hat. Dass es unterwegs Pressack, Weißwürste auf den afrikanischen Inseln, selbstgebackene Laugenbrötchen und sogar zum Ende selbst gemachte Pasteis gibt – das glaubt mir daheim sowieso kein Mensch.

Immer gut versorgt – man bemerke auch das scheinbar unterschiedliche Temperaturempfinden
Es schmeckt auch mitten aufm Atlantik

Einen Plan für Martinique hab ich selbst noch nicht. Erstmal in ein AirBNB und die Insel erkunden und dann Mal sehen. Ich hab zum Glück kein fixes Datum für eine Rückkehr oder sonstige Verpflichtungen, nur ein endliches Bankkonto. Für die Neugierigen unter euch habe ich ein Instagram-Profil und versuche dort zu dokumentieren wo es mich hin verschlägt und was ich so treibe: @tobi_at_sea

In diesem Sinne, gute Weiterreise und ein abschließendes „Prost!“

Tobi

5 Antworten auf „Gastbeitrag von Tobi – per Anhalter über den Atlantik“

  1. Na dann Tobi: Mögest du nochmal eine zweite Kochfee wie Pee finden! Ich bin immer noch auf der Suche….

    Dir und Euch alles Gute!!

    Janihmseineliddelsista Maren
    PS – Auch beim Kälte-Empfinden bin ich ganz bei dir 🤗… mach‘s gut!

  2. Und noch ein PS:
    Ist echt ne spannende Nummer, die du da machst! Toll!!! Ich wünsch dir viele weitere nette Bekanntschaften und großartige Erlebnisse!!!

  3. Hallo Tobi, hast du flott geschrieben. Schön, dass das so gut für dich geklappt mit dem ‚Hitchhiken through the Atlantic‘ .
    Und ja, Petras Kochkünste an Bord (und an Land) sind auch für meinen Geschmack außergewöhnlich. An Bord fand ich die Skipperfähigkeiten von Jan wichtig zum Überleben und damit das Leben dann auch noch Freude macht, waren Petras kleine und große Gerichte entscheidend 🙂
    Ich wünsche dir noch eine gute Zeit in der Karibik und alles Gute für die weitere Reise oder Heimreise.
    Reinhard

  4. Hi Tobi,
    Frohes neues Jahr!
    Oh nein, es ist schon vorbei!
    Freut mich sehr, dass wir noch von dir gehört haben. Ja, kochen kann Pee, das glauben wir dir gern 🙂

    Liebe Grüße aus Berlin
    Mona

  5. Hi Tobi,
    Hab Dank für den interessanten Bericht. Ja, wir können Dir alle zustimmen, auch ich hab immer Spaß mit Pee zu kochen…es sind oft neue Geschmackserlebnisse.
    Und genauso freue ich mich schon auf die gemeinsamen Wanderungen Ende Januar…vielleicht bist ja noch auf Martinique zum Kennenlernen.
    Ansonsten wünsche ich Dir noch eine gute Zeit in der Karibik und viele spannende Momente.
    Unbekannterweise herzliche Grüße
    Schwägerin Sabine

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