Inzwischen sind wir von Terceira weitergezogen nach Sao Jorge. Auch diese Tour von nur 50 Seemeilen haben wir über Nacht gemacht, weil man dann nicht so früh aufstehen muss, um sicher noch im Hellen im unbekannten Hafen anzukommen und sich beim Segeln so auch mehr Zeit lassen kann. Wie auch unsere anderen Schläge zwischen den Inseln war es ein entspanntes Segeln bei leichten Winden und guter Sicht. Sao Jorge und die Nachbarinsel Pico waren die ganze Zeit über gut zu sehen und so hatten wir uns am Wind mit zwei Wenden langsam bis zum späten Vormittag bis in die Meerenge zwischen den beiden Inseln vorgearbeitet. Dort verließ uns der Wind und wir mussten einige Meilen bis zur Marina unter Motor laufen. Gefühlt war das wie eine Ausflugsfahrt im Tuckerboot auf einem Bergsee – ganz ungewohnt war, so viel Land in der Nähe zu haben.
Die Marina von Velas ist recht klein und hat nur wenig Liegeplätze, aber der überaus nette Hafenmeister, dessen Ruf ihm auch entsprechend weit vorauseilt, bemüht sich sehr und bringt gekonnt viele Schiffe unter. Hier liegt man auch im Päckchen. Das heißt, man muss über andere Schiffe steigen, um zum Steg zu gelangen. Das war in den Marinas von Santa Maria, Ponta Delgada und Angra nicht üblich.
