Der zweite Schlag auf unserer Reise hat uns am Dienstag Morgen von Dunkerque aus Richtung Westen in den Ärmelkanal geführt. Recht bald hatten wir unter Halbwind (der Wind kommt von der Seite und das Boot ist schön schnell unterwegs) die Engstelle bei Calais – Dover erreicht. Dort wird man gleich mal mit der aktuellen Migrationsdynamik konfrontiert. Über Funk wurde darauf aufmerksam gemacht, dass viele!!! Schlauchboote ohne AIS (das macht ein Schiff für andere auf einem Bildschirm sichtbar) auf der Passage von Frankreich nach England unterwegs sind und man wegen der schlechten Sicht entsprechend aufmerksam sein soll. Die Französische Marine hat später dann noch gefunkt, dass sie ein Dinghy mit 15 Leuten, die alle Schwimmwesten tragen, gesichtet hat. Dover Coast Guard hat übernommen. Das klang alles sehr routiniert und eingespielt. Aber trotzdem war die Vorstellung erschreckend, dass da bei der Dichte von Frachtschiffen quasi unsichtbare Schlauchboote unterwegs sind, die quer fahren.
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