Gastbeitrag – Ein Monat Bootsleben

Ende August bin ich auf São Miguel an Bord gekommen. Schon der Anflug auf diese Azoren-Insel ist außergewöhnlich schön. Mein Tipp : wenn jemand nach São Miguel fliegt, unbedingt einen Fensterplatz auf der rechten Seite wählen. Egal ob der Anflug direkt oder mit einer Schleife erfolgt, man hat in beiden Fällen einen wunderschönen Blick. Der Flughafen selbst ist angenehm klein und die Abfertigung geht schnell und unproblematisch.

Anflug
Anflug auf São Miguel
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Zurück auf den Kanaren

Gestern sind Reinhard und ich mit der Sutje wieder auf den Kanaren angekommen.

Die letzten Tage und Wochen vor der Überfahrt gehörte es wie immer zum Standardprogramm, regelmässig die Wetterlage zu analysieren und einen guten Zeitpunkt für den Absprung entweder erstmal nach Madeira oder gleich zu den Kanaren zu finden.

Etwas bedrohlich war eine lange Zeit der Hurrican Danielle, der sich viele Tage lang westlich von den Azoren festgesetzt hat. Kommt der irgendwann zu den Azoren, oder zieht er irgendwann Richtung Nord-Osten ab? Wenn er kommt, ist man sicher im Hafen oder sucht lieber vorher das Weite?

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Abschied von den Azoren

Nun geht unsere Zeit auf den Azoren so langsam zu ende. Zusammen mit Reinhard hatten wir zwei super schöne und aktive Wochen auf Sao Miguel. Die Insel ist größer und vielfältiger als die anderen Azoren und so hat man alles auf einmal: Kraterseen, Wälder, heiße Thermen, schöne Parks und tolle Badestellen. Wie immer waren wir viel in Wanderschuhen unterwegs, aber auch Baden, Kajakfahren und Tauchen. Jan konnte seinen Tauchschein, den er auf La Palma angefangen hat, fertig machen und kann nun in Zukunft das Unterwasserschiff auch selbst voll zertifiziert in Augenschein nehmen.

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Velas auf Sao Jorge – im Windschatten des Pico

Inzwischen sind wir von Terceira weitergezogen nach Sao Jorge. Auch diese Tour von nur 50 Seemeilen haben wir über Nacht gemacht, weil man dann nicht so früh aufstehen muss, um sicher noch im Hellen im unbekannten Hafen anzukommen und sich beim Segeln so auch mehr Zeit lassen kann. Wie auch unsere anderen Schläge zwischen den Inseln war es ein entspanntes Segeln bei leichten Winden und guter Sicht. Sao Jorge und die Nachbarinsel Pico waren die ganze Zeit über gut zu sehen und so hatten wir uns am Wind mit zwei Wenden langsam bis zum späten Vormittag bis in die Meerenge zwischen den beiden Inseln vorgearbeitet. Dort verließ uns der Wind und wir mussten einige Meilen bis zur Marina unter Motor laufen. Gefühlt war das wie eine Ausflugsfahrt im Tuckerboot auf einem Bergsee – ganz ungewohnt war, so viel Land in der Nähe zu haben.

Die Marina von Velas ist recht klein und hat nur wenig Liegeplätze, aber der überaus nette Hafenmeister, dessen Ruf ihm auch entsprechend weit vorauseilt, bemüht sich sehr und bringt gekonnt viele Schiffe unter. Hier liegt man auch im Päckchen. Das heißt, man muss über andere Schiffe steigen, um zum Steg zu gelangen. Das war in den Marinas von Santa Maria, Ponta Delgada und Angra nicht üblich.

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Unterwegs auf den Azoren

Wir genießen unsere Sommerfrische auf den Azoren an diesem Sommer-Sonntag mal an Bord mit Musik von Radioeins, die unter dem Motto Female Power die 100 besten Lieder von Frauen spielen. Von Hildegard Knef bis Missy Elliott war schon viel Gutes dabei. Bei den Hörern ist Aretha Franklin mit Respect der Tipp-Favorit. Mal sehen, was das Jury-Ergebnis ist.

Auf den Azoren lebt es sich sehr entspannt und angenehm. Das sind die richtigen Inseln, um so richtig tief zu entschleunigen. Santa Maria, unseren ersten Stop, haben wir umfassend bewandert und kennen so ziemlich jede Ecke. Zur Abwechslung haben wir uns dort dann auch mal intensiv der Kultur gewidmet und sind drei Tage auf das Santa Maria Blues Festival gegangen – dem größten Blues-Event in Portugal. Eine Veranstaltung, bei der vom Säugling bis zum Greis die Bewohner der Insel zusammenkommen. Viel Inseljugend ist zu sehen, obwohl die bestimmt alle eher keinen Blues hören. Die ersten drei Stunden geht es auf der Wiese in Anjos, direkt am Meer gelegen, um Essen, Trinken und Small Talk und ab halb elf gibt es dann bis zwei Uhr nachts Blues.

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Santa Maria!

Was für ein schöner Name für eine Insel, auf der man nach vier Tagen und Nächten auf See ankommt. Schon am frühen Morgen, noch 20 Seemeilen entfernt, tauchte die Insel langsam aus dem Dunst auf. Und auch, wenn man heutzutage mit GPS und Plotter beim Navigieren fast nichts mehr falsch machen kann, ist es ein schöner Anblick, wenn mitten im Ozean dann doch das angepeilte Ziel in Sicht kommt.

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