Bergfest
Noch 200 Meilen bis zu den Kapverden
Wie immer gab es auch kleinere Ausfälle und Reparaturen – interessanterweise immer nachts. Zuerst hat sich der Schäkel einer Umlenkrolle des ausgebaumten Vorsegels verabschiedet. Daraufhin ist die ganze Umlenkrolle samt Schot gegen Deck und Rumpf geknallt, was natürlich einen riesigen Lärm gemacht hat und erstmal klariert werden musste. Dann ist Peter, unsere Windsteuerung wegen einer gelösten Rolle und später wegen einer gelösten Schraube kurzfristig ausgefallen. Aber alles war – auch dank der Dreier-Crew – schnell repariert und kein Hindernis.
Neben der allgemeinen Bordroutine mit drei Mahlzeiten, davon abends warm, und dem Snack für die Nachtschicht ist die morgendliche und abendliche Funkrunde über SSB-Funk mit Bernd von der Hullu Poro eine schöne Abwechslung. Bernd ist ca. 100 Meilen nördlich von uns und plant, am 29.11. in Mindelo anzukommen.
Angelversuche und Walbeobachtungen verliefen bisher ergebnislos. Ausser fliegenden Fischen gab es nur Wasser und Himmel zu sehen.
Tolle Unterstützung gab es von Maren an Land, die eine große japanische Fischfangflotte mit einer Ausdehnung von 60 Seemeilen nördlich der Kapverden auf MarineTraffic beobachtet und deren Position durchgibt. Wir können diese Flotte aufgrund der Entfernung noch nicht auf AIS sehen, möchten aber gerne frühzeitig einen entsprechenden Bogen darum einplanen, weil wir auch nicht wissen, ob dort Netze quer gespannt sind.
Auf See Richtung Azoren
Seit drei Tagen sind wir jetzt auf See unterwegs von Funchal/Madeira nach Santa Maria/Azoren.
Bisher verlief die Reise die meiste Zeit sehr angenehm. Nach dem Start mussten wir am Ende von Madeira durch eine kleine Beschleunigungszone, die den Wind mal eben von 15 kt auf 25 kt beschleunigt hat. Nach gut einer Stunde war der Spuck aber vorbei und ein meist geruhsames Segeln hat sich eingestellt.
„Auf See Richtung Azoren“ weiterlesenEndlich Blauwasser
Nach dem grünen Wasser der Nordsee, dem grauen Wasser der Biskaya und dem graublauen Wasser an der Küste vor Spanien und Portugal segeln wir jetzt endlich in wirklich blauem Wasser.
Dienstag nachmittag haben wir den Anker vor Culatra gelichtet, um uns auf die Fahrt nach Lanzarote zu machen. Dafür hatten wir schon Tage vorher die verschiedenen Wettermodelle beobachtet, um ein geeignetes Wetterfenster zu finden, und für einen Start am Dienstag sah es sehr gut aus.