Seit drei Tagen sind wir jetzt auf See unterwegs von Funchal/Madeira nach Santa Maria/Azoren.
Bisher verlief die Reise die meiste Zeit sehr angenehm. Nach dem Start mussten wir am Ende von Madeira durch eine kleine Beschleunigungszone, die den Wind mal eben von 15 kt auf 25 kt beschleunigt hat. Nach gut einer Stunde war der Spuck aber vorbei und ein meist geruhsames Segeln hat sich eingestellt.
So langsam neigt sich unsere Zeit auf Madeira dem Ende zu. Der Fokus liegt schon wieder auf der nächsten Seepassage; die Wettervorhersage für die nächsten Tage wird von Jan zwei Mal täglich im Detail analysiert, und auf Basis diverser Wind- und Wellenmodelle werden Prognosen zu Kurs und Dauer für die Reise nach Santa Maria, der südlichsten Insel der Azoren aufgestellt. Damit ist dann auch wieder Zeit, unsere Eindrücke von Madeira Revue passieren zu lassen und unsere Erlebnisse zu schildern.
Wir haben es geschafft, uns von den Kanarischen Inseln frei zu segeln. So schön die Inseln sind und so gut es uns da gefällt – am Ende war es dann doch etwas zäh. Wir hatten schon seit Anfang Mai beobachtet, wann und wie wir am besten Richtung Madeira und Azoren kommen. Das war dann von den westlichen Kanaren eher ungünstig und so hatten wir uns auf den Weg nach Lanzarote gemacht. Zwischenstopp auf Teneriffa wegen Flaute, Corona und dann noch eine kurzfristig eingeschobene Reise von mir nach Deutschland für eine Zahn OP haben dazu geführt, dass wir erst Anfang Juni von Lanzarote aus losgekommen sind.
Die Woche in Norddeutschland war aber eine sehr schöne Zeit. Sprühregen bei 15°C ist sehr erfrischend, wenn man von Lanzarote kommt. In Bremen steht der Rhododendron Park in voller Blüte und die Wanderungen durch Hamburg und auf Sylt so ohne Höhenmeter und ohne Schwitzen waren auch mal eine schöne Abwechslung. Und dem Zahn geht’s jetzt wieder gut.